Zinsänderungsrisiko absichern: Lösungen bei steigenden Zinsen

Veröffentlicht am Montag, 24. Juli 2023 16:04Finanzierung, Wissen

Der Finanzmarkt ist ständig im Wandel. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie immer wachsam bleiben und mögliche Risiken im Blick behalten müssen. Das Zinsänderungsrisiko ist ein Risiko, gegen das Unternehmen sich schützen können.

Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt seit Mitte 2022 den Leitzins wieder steigen, nachdem er jahrelang auf einem Rekordtief von null Prozent lag. Erst Mitte Juni 2023 wurde wieder eine Zinserhöhung beschlossen – die steigenden Zinsen und die Inflation bekommen auch die Unternehmen zu spüren.


Ein Unterschätzen der Zinsentwicklung könnte Unternehmen teuer zu stehen kommen. Umso wichtiger ist es, früh genug ein aktives Zinsmanagement in Angriff zu nehmen. Factoring stellt dabei jedoch eine gute Alternative dar, um sich vor dem Zinsrisiko abzusichern.

Was versteht man unter Zinsänderungsrisiko?

Der Zinssatz ist in der Wirtschaft der in Prozent ausgedrückte Preis für Geld oder Kapital. Der Marktzins stellt dabei den Zinssatz auf dem Finanzmarkt dar und ist im ständigen Wandel. Unter dem Zinsänderungsrisiko versteht man daher die Gefahr, dass der Zinssatz eines zinstragenden Finanzproduktes (beispielsweise eines Kredits) durch die Marktentwicklung vom Marktzins abweicht.


Diese Schwankungen können sowohl Festzinssätze als auch variable Zinssätze betreffen. Bei Festzinssätzen kann der aktuelle Marktzinssatz vom vereinbarten Festzinssatz abweichen. Bei variablen Zinssätzen dagegen besteht die Gefahr, dass Zinssatzerhöhungen (z.B. bei Krediten) oder Zinssatzsenkungen (z.B. bei Geldanlagen) zu zusätzlichen Zinskosten gegenüber einem vergleichbaren Festzins führen. Das Zinsänderungsrisiko beschreibt folglich die negative Abweichung zwischen dem derzeitigen und dem zukünftigen realisierbaren Zinsüberschuss, der durch Zinsänderungen herbeigeführt wurde.

Wann und wie entsteht ein Zinsänderungsrisiko?

Wenn unerwartete Veränderungen auf dem Markt auftreten, kann es zu Veränderungen der Marktzinssätze kommen. Ein Investor oder Kreditnehmer lebt also ständig mit dem Risiko, dass Zinsen steigen oder sinken und das Investment an einem anderen Zeitpunkt zu besseren Konditionen hätte abgeschlossen werden können. Wie hoch das Risiko ist, hängt aber vom Zeitraum der Finanzierung bzw. der Anlage ab.


Diese unerwarteten Veränderungen können vielfältige Hintergründe haben. Dazu gehören politische Entscheidungen und Entwicklungen am Markt. Die derzeitigen Erhöhungen sind auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen und sind eine Antwort auf die steigende Inflation. Deswegen ist es gerade jetzt wichtig, dass Unternehmen sich gegen das Zinsänderungsrisiko absichern.

Zinsänderungsrisiko absichern durch aktives Zinsmanagement

Für Unternehmen bedeutet das Zinsrisiko, dass ein optimales Zinsmanagement angestrebt werden sollte, um böse Überraschungen zu vermeiden. Zum einen gibt es die Möglichkeit, einen Festzins-Swap durchzuführen. Dabei wird ein variabel verzinster Kredit in einen Kredit mit Festzins umgewandelt. Auch ein Zins-Cap ist eine Möglichkeit, um steigende Zinsen einzugrenzen. Hierbei wird eine Zinsobergrenze vereinbart, die durch Zahlung einer Prämie gewährleistet wird. So besteht zumindest weiterhin die Möglichkeit, von sinkenden Zinsen zu profitieren.


Zum anderen kann beispielsweise eine Zinsfestschreibung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses angestrebt werden. Das schützt zumindest vor dem Zinsänderungsrisiko zwischen Annahme des Finanzierungsantrags und Lieferung des Objekts, für das die Finanzierung abgeschlossen wurde. Für bestehende Verträge ist das aber meist keine Lösung. Factoring stellt deswegen oft ein probateres Mittel zur Unternehmensfinanzierung dar.

Zinsänderungsrisiko absichern mit Factoring

Das Zinsänderungsrisiko besteht immer da, wo Kredite aufgenommen werden. Um sich als Unternehmen vor dem Zinsänderungsrisiko abzusichern, ist es ratsam, Kredite und Finanzierungen auf einem niedrigen Niveau zu halten.


Eine bessere Lösung stellt hier oft das Factoring dar. Dabei werden Ihre ausstehenden Rechnungen vorfinanziert und Sie warten nicht auf das Geld, für das Sie schon Leistungen erbracht haben. Somit erhalten Sie die Liquidität Ihres Unternehmens, ohne auf Kredite zurückgreifen zu müssen. Gleichermaßen setzen Sie sich nicht dem Zinsänderungsrisiko aus, denn beim Factoring handelt es sich nicht um einen Kredit.


Gleichermaßen können Sie Ihren Kunden längere Zahlungsfristen anbieten und müssen sich selbst nicht vor Zinsänderungsrisiken fürchten. Die Rechnung wird durch das Factoringunternehmen, beispielsweise die Svea, direkt an Sie beglichen und auch das Ausfallrisiko wird somit abgegeben. Bei diesem Risikotransfer treten Sie auch Forderungsausfall-, Transport- oder Marktpreisrisiken ab.

Factoring mit Svea – Ihr Partner für mehr finanzielle Sicherheit

Wenn Sie Ihre Forderungen absichern wollen, ist Svea Ihr zuverlässiger Factoring-Dienstleister. Wir bieten Ihnen sowohl das komfortable Full-Service Factoring sowie auch selektives Factoring an. Wir bieten maßgeschneiderte Finanzierungslösungen, welche auf Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst sind. Wenn Sie sich für Full-Service-Factoring mit Svea entscheiden, reduzieren Sie Ihre Ausfall- und Zinsrisiken und können sich voll und ganz auf Ihre eigentliche Arbeit konzentrieren.


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