Liquiditätsplan erstellen: So meistern Sie Ihre Liquiditätsplanung

Veröffentlicht am Donnerstag, 14. Dezember 2023 11:10Finanzierung, Financial health

Die Entwicklungen innerhalb eines Unternehmens sowie gleichzeitig auch in der Wirtschaft im Blick zu behalten, ist schwierig. Dennoch ist dies für Unternehmen jeder Art und Größe unerlässlich, um finanziellen Engpässen und Krisensituationen vorzubeugen. Hier kommt die Liquiditätsplanung ins Spiel!

Die Erstellung eines Liquiditätsplans ist entscheidend für das Finanzmanagement eines Unternehmens. Ein gut durchdachter Liquiditätsplan hilft dabei, finanzielle Engpässe zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Unternehmen genügend Mittel hat, um seine laufenden Verpflichtungen zu erfüllen. So wird auch automatisch die Liquidität verbessert.

Liquiditätsplanung: Warum ist sie so wichtig?

Eine Liquiditätsplanung dient der Analyse der finanziellen Entwicklung eines Unternehmens. Das ist besonders in Krisenphasen wichtig, denn eine Liquiditätsplanung gehört zu einem effektiven Krisenmanagement dazu. Eine durchdachte Planung stellt die finanzielle Stabilität und Nachhaltigkeit sicher, da so für ausreichende liquide Mittel gesorgt wird, um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und mögliche finanzielle Risiken zu minimieren.

Bei einer Liquiditätsplanung sollten zunächst immer der anfängliche Bestand der liquiden Mittel erfasst werden. Basierend darauf umfasst die Liquiditätsplanung dann normalerweise die Prognose der zukünftigen Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum, entweder auf einer monatlichen Basis oder auf ein Quartal bezogen. Auf dieser Grundlage kann das Unternehmen sicherstellen, dass es zu jedem Zeitpunkt genügend Barmittel hat, um wichtige Zahlungen wie Gehälter, Lieferantenrechnungen, Kreditrückzahlungen und andere Verbindlichkeiten zu erfüllen.

Die Planung der Liquidität berücksichtigt auch verschiedene Finanzierungsquellen und -instrumente, um sicherzustellen, dass das Unternehmen im Bedarfsfall auf zusätzliches Kapital zugreifen kann. Dies kann die Verwendung von Kreditlinien, die Beschaffung von Eigenkapital oder die Nutzung von Factoring umfassen.

Liquiditätsplan erstellen: Was gehört dazu?

Ein Liquiditätsplan setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, welche dazu dienen, die Liquidität eines Unternehmens zu analysieren und zu verwalten. Dazu gehören beispielsweise:

  • Anfangsbestand: Wie steht es zum Zeitpunkt der Erstellung um die liquiden Mittel des Unternehmens?
  • Einnahmenprognose: Dieser Abschnitt enthält Schätzungen der erwarteten Einnahmen des Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum. Dies kann den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen, Zinseinnahmen, Dividenden oder andere Einnahmequellen umfassen.
  • Ausgabenprognose: Hier werden alle zu erwartenden Ausgaben aufgeführt, darunter Betriebskosten, Gehälter, Steuern, Zinsen, Kreditrückzahlungen und andere Verbindlichkeiten. Es ist wichtig, alle regelmäßigen und außerordentlichen Ausgaben zu berücksichtigen.
  • Cashflow-Analyse: Dieser Teil des Plans zeigt den erwarteten Cashflow des Unternehmens auf. Dies bedeutet, dass die erwarteten Zu- und Abflüsse von liquiden Mitteln über den geplanten Zeitraum detailliert dargestellt werden. Die Cashflow-Analyse ermöglicht es, Zahlungsengpässe zu erkennen und für diese vorrausschauend zu planen.
  • Finanzierungsmöglichkeiten: Hier werden alle verfügbaren Finanzierungsoptionen aufgeführt, die das Unternehmen nutzen kann, um seine Liquidität sicherzustellen. Dazu gehören Kreditlinien, Darlehen, Eigenkapitalfinanzierung und das Factoring.
  • Reserven und Sicherheitspuffer: Ein guter Liquiditätsplan berücksichtigt auch Reserven und Sicherheitspuffer, um unvorhergesehene finanzielle Herausforderungen zu bewältigen. Dies können Geldreserven, Kreditlinien oder andere finanzielle Puffer sein.
  • Zeitlicher Horizont: Der Plan sollte den Zeitraum abdecken, für den er erstellt wurde. Dies kann monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich sein, abhängig von den Bedürfnissen und der Komplexität des Unternehmens.
  • Szenarioanalyse: Es kann hilfreich sein, verschiedene Szenarien in den Plan aufzunehmen, um zu zeigen, wie sich Änderungen in den Einnahmen, Ausgaben oder Finanzierungsquellen auf die Liquidität auswirken würden. Dies ermöglicht es, besser auf verschiedene Entwicklungen vorbereitet zu sein.
  • Kontrolle und Überwachung: Ein wichtiger Bestandteil des Liquiditätsplans ist die regelmäßige Kontrolle und Überwachung des tatsächlichen Cashflows im Vergleich zu den Prognosen. Dies ermöglicht es, frühzeitig auf Abweichungen zu reagieren und den Plan bei Bedarf anzupassen.
  • Berichterstattung: Der Plan sollte klare Berichterstattungsmechanismen enthalten, um die relevanten Stakeholder wie das Management, Investoren oder Kreditgeber über die Liquiditätslage des Unternehmens auf dem Laufenden zu halten.
  • Maßnahmen bei Liquiditätsengpässen: Der Plan sollte auch klare Maßnahmen und Strategien enthalten, die das Unternehmen ergreifen kann, wenn es zu Liquiditätsengpässen kommt, um sicherzustellen, dass es handlungsfähig bleibt.

Spezialfall: Was ist eine rollierende Liquiditätsplanung?

Eine modernere Variante der Liquiditätsplanung ist die sogenannte rollierende Liquiditätsplanung. „Rollierend“ bedeutet dabei, dass die Planung sich fortlaufend und kontinuierlich aktualisiert und nicht, wie beschrieben, auf einen festen Zeitraum eingeschränkt wird. Diese Aktualisierung bezieht sich dabei normalerweise auf einen Monat. Dabei wird also nach Ablauf eines Monats ein neuer Monat am Ende des Plans hinzugefügt. Auf diese Weise bleibt der Plan immer aktuell und berücksichtigt die neuesten Informationen und Entwicklungen im Unternehmen.

Der Vorteil dieser Variante der Liquiditätsplanung ist die Flexibilität, denn so kann ein Unternehmen recht schnell auf Veränderungen in der Wirtschaft oder im Geschäftsbetrieb reagieren. Trotzdem ist auch eine mehrjährige Perspektive möglich. Außerdem kann die rollierende Liquiditätsplanung eng mit dem Budgetierungsprozess des Unternehmens verknüpft werden. Auf diese Weise können Unternehmen sicherstellen, dass ihre finanziellen Ziele und Ressourcen effektiv aufeinander abgestimmt sind.

Liquiditätsplanung mit Factoring effektiv gestalten

Von zentraler Bedeutung in der Liquiditätsplanung sind die Einnahmen eines Unternehmens. Die Herausforderung dabei: Oft ist unklar, wann die Rechnungen tatsächlich beglichen werden, da für Kunden oft verschiedene Zahlungsfristen angesetzt und diese auch nicht immer eingehalten werden. Somit bleibt unklar, wann die Einnahmen in die Liquiditätsplanung eingetragen werden können.

Hier kann das Factoring eine probate Lösung sein. Dabei verkaufen Sie Ihre offenen Forderungen an das Factoringunternehmen Ihrer Wahl, welches die entsprechende Summe im Gegenzug unmittelbar nach Rechnungsstellung an Sie zahlt. Das ermöglicht es Ihnen, die verkauften Leistungen oder Produkte noch im gleichen Monat in der Planung zu berücksichtigen.

Ein weiterer Vorteil: Der Forderungsverkauf sorgt für sofortige Liquidität in Ihrem Unternehmen. Besonders in Krisenphasen ist das von entscheidender Bedeutung: Da Sie einen Großteil Ihrer Forderungen sofort in liquide Mittel umwandeln können, verringert sich der Bedarf an kurzfristiger Fremdfinanzierung für Lagerbestände und Betriebskapital. Auch die Finanzierungskosten sinken deutlich, da keine teuren Kredite in Anspruch genommen werden müssen. Gleichermaßen wird die Flexibilität für weiteres Wachstum Ihres Unternehmens gewährleistet. Dabei können nicht nur Großkonzerne, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen sowie Start-ups von Factoring profitieren.

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