Bilanzoptimierung mit Factoring: So geht's

Veröffentlicht am Dienstag, 13. Februar 2024 10:12Finanzierung, Financial health, Factoring

Bilanzoptimierungen sind für viele Unternehmen ein großes Ziel, denn durch eine optimierte Bilanz wird die finanzielle Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Unternehmens maximiert. Ein wichtiger Aspekt für die Bilanzoptimierung stellt das Factoring dar, welches als optimale Lösung zur Verbesserung der Finanzen eines Unternehmens eingesetzt werden kann.

Die Bilanzoptimierung umfasst Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität, zur Senkung der Verschuldung, zur Steigerung der Rentabilität oder auch zur besseren Nutzung des Kapitals. Sowohl Bilanzverkürzung, als auch Bilanzverlängerung können als Taktiken im Rahmen einer umfassenderen Strategie der Bilanzoptimierung angesehen werden.

Bilanzverkürzung für die Bilanzoptimierung mit Factoring

Eine Bilanzverkürzung ist ein wesentlicher Bestandteil der Bilanzoptimierung, denn es werden Schulden reduziert oder Vermögenswerte abgebaut. Eine Bilanzverkürzung geschieht also, wenn die Summe der Aktiva (Vermögenswerte) und die Summe der Passiva (Verbindlichkeiten und Eigenkapital) einer Unternehmensbilanz abnehmen. Dieser Prozess kann durch verschiedene Methoden erreicht werden, wobei Factoring eine besonders effektive Strategie darstellt.

Factoring ist eine Finanzierungsmethode, bei der ein Unternehmen seine Forderungen an einen Dritten, den Factor, verkauft. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, sofortige Liquidität zu erlangen, anstatt auf die Zahlungseingänge der Kunden zu warten. Durch den Verkauf dieser Forderungen reduziert das Unternehmen seine Aktiva (in Form von Forderungen) und erhöht gleichzeitig seine flüssigen Mittel. Dies führt zu einer Bilanzverkürzung, da die Gesamtsumme der Aktiva abnimmt.

Diese Strategie verbessert nicht nur die Liquidität des Unternehmens, sondern reduziert auch das Risiko von Zahlungsausfällen. Factoring überträgt das Kreditrisiko in der Regel auf den Factor, der nun die Verantwortung für das Eintreiben der Forderungen übernimmt. Für Unternehmen, die mit langen Zahlungsfristen oder schlechten Zahlungsgewohnheiten ihrer Kunden zu kämpfen haben, bietet Factoring somit einen doppelten Vorteil: verbesserte Cashflows und ein geringeres Kreditrisiko.

Darüber hinaus kann die Bilanzverkürzung durch Factoring dazu beitragen, wichtige Finanzkennzahlen zu verbessern. Eine geringere Bilanzsumme kann zu einer höheren Eigenkapitalquote führen, da das Unternehmen mit weniger Vermögenswerten mehr Gewinn erzielen kann. Ebenso verbessert eine erhöhte Liquidität die Fähigkeit eines Unternehmens, seinen kurzfristigen Verpflichtungen nachzukommen, was sich in einer stärkeren Liquiditätskennzahl niederschlägt.

Bilanzverlängerung für die Bilanzoptimierung mit Factoring

Bei einer Bilanzverlängerung steigen die Aktiva als auch die Passiva in der Bilanz eines Unternehmens. Das mag zunächst nicht gerade erstrebenswert klingen. So können die Aufnahme neuer Schulden zur Finanzierung weiterer Investitionen oder die Ausgabe neuer Aktien mögliche Gründe sein. Eine Bilanzverlängerung kann aber auch im Rahmen der Bilanzoptimierung stattfinden, insbesondere wenn das Unternehmen in Wachstumsmöglichkeiten und Innovationen investiert oder seine Kapitalstruktur diversifiziert. Dadurch wird zunächst die Bilanz verlängert, auf lange Hinsicht werden jedoch eine Bilanzverkürzung sowie weitere Verbesserungen angestrebt.

Factoring kann zur Bilanzverlängerung beitragen, wenn es als Instrument zur Finanzierung von Wachstumsinitiativen eingesetzt wird. Wenn ein Unternehmen Forderungen an einen Factor verkauft, erhält es sofortige Liquidität. Diese Liquidität kann dann für weitere Investitionen verwendet werden, wie zum Beispiel den Kauf von Anlagevermögen, die Erweiterung des Betriebs oder Forschung und Entwicklung. Diese Investitionen erhöhen die Aktivseite der Bilanz, während das Factoring-Darlehen als Verbindlichkeit auf der Passivseite ausgewiesen wird.

On Balance- und Off Balance-Finanzierungen mit Factoring

Im Rahmen der Bilanzoptimierung spielen die Begriffe "On Balance"- und "Off Balance"-Finanzierungen eine entscheidende Rolle. Sie beziehen sich darauf, wie Finanztransaktionen in der Bilanz eines Unternehmens dargestellt werden, und haben direkte Auswirkungen auf die Bilanzstruktur und finanziellen Kennzahlen.

On Balance-Finanzierungen

Bei dieser Art der Finanzierung werden die entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten direkt in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen. In einem On Balance Factoring-Szenario wird die Forderung, die an den Factor verkauft wird, weiterhin in der Bilanz des Unternehmens ausgewiesen. Dies geschieht meist dann, wenn der Forderungsverkauf als besicherte Kreditierung betrachtet wird. Das Unternehmen erhält Liquidität in Form eines Darlehens, das gegen die Forderung gesichert ist. Die Forderung bleibt als Vermögenswert in der Bilanz, während die erhaltenen Geldmittel als Verbindlichkeit (Schuld) aufgeführt werden. Somit bleibt das Ausfallrisiko beim Unternehmen – es handelt sich also um unechtes Factoring.

Ob dies als Bilanzverkürzung angesehen wird, hängt von dem jeweiligen Wirtschaftsprüfer ab. Faktisch sollte das Ausfallrisiko auch weiter in der Bilanz aufgeführt werden. Für die Bilanzoptimierung ist es wichtig, dass die durch On Balance-Finanzierungen entstandenen Verbindlichkeiten im angemessenen Verhältnis zum Eigenkapital stehen, um eine gesunde Kapitalstruktur zu gewährleisten.

Off Balance-Finanzierungen

Diese Finanzierungsart zeichnet sich dadurch aus, dass die damit verbundenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nicht direkt in der Bilanz des Unternehmens erscheinen. Beim Off Balance-Factoring wird die Forderung aus der Bilanz des Unternehmens entfernt, sobald sie an den Factor verkauft wird. Dies ist typischerweise der Fall bei echtem Factoring, wo das Kreditrisiko (also das Risiko des Forderungsausfalls) auf den Factor übergeht.

In diesem Szenario reduziert der Forderungsverkauf die Aktiva (durch den Wegfall der Forderung) und die Passiva (durch den Eingang der Liquidität und die Tilgung von Verbindlichkeiten oder eine Reduktion der Kreditlinien). Dieses Vorgehen führt zu einer Bilanzverkürzung, da die Gesamtsumme der Bilanzposten sinkt, was oft im Rahmen der Bilanzoptimierung angestrebt wird, um bessere Finanzkennzahlen wie eine höhere Eigenkapitalquote zu erzielen.

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