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Veröffentlicht am Mittwoch, 08. Februar 2023 11:14Finanzierung
Zebras, Einhörner – bewegen wir uns hier tatsächlich im Unternehmenskontext? Absolut. Was die Gründerszene mit schwarz-weißen Savannenbewohnern und Fabelwesen zu tun hat, können Sie hier nachlesen.
Von den Einhorn Start-ups haben Sie vielleicht schon einmal gehört. Der Begriff wird für Start-up-Unternehmen herangezogen, deren Unternehmensbewertung vor dem Börsengang bei mindestens einer Milliarde US-Dollar liegt. Seit ein paar Jahren verschafft sich nun noch eine andere Gattung vermehrt Gehör in der Gründerszene: die Zebras. Von einem Zebra Start-up ist die Rede, wenn ein Unternehmen es sich zur Aufgabe gemacht hat, Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung miteinander zu verbinden. Doch wie kam es zu dem Namen und sind Zebras tatsächlich die besseren Einhörner? Diesen Fragen gehen wir hier auf die Spur.
Als Fabelwesen kennen wir das Einhorn alle und auch in der Business-Welt hat sich der Begriff inzwischen etabliert. Gemeint sind damit junge Unternehmen, die sich durch ihre außergewöhnlich hohe Marktbewertung auszeichnen. Geprägt wurde der Begriff durch die US-amerikanische Investorin Aileen Lee, die 2013 erstmals von „Unicorn Start-ups“ sprach, um auf besonders erfolgreiche Unternehmensgründungen zu referieren.
Der Begriff des Einhorns fiel dabei keinesfalls willkürlich, denn ähnlich wie das weiße Pferd mit dem Horn auf der Stirn zeichnen sich Einhorn Start-ups durch ihre außergewöhnliche Seltenheit aus. So sehr viele Unternehmen dem Einhorn-Status auch nacheifern – eine Unternehmensbewertung von über einer Milliarde US-Dollar noch vor dem Börsengang erreichen am Ende nur die wenigsten. Unicorn Unternehmen, denen das gelang, sind beispielsweise TikTok, Uber und Airbnb.
Bei Einhorn Start-ups geht es folglich darum, binnen kürzester Zeit möglichst viel Kapital anzuhäufen. Dazu bedarf es neben einer zündenden Geschäftsidee und einem lukrativen Business-Modell nicht zuletzt einem authentischen und überzeugenden Gründer.
Unicorn Start-ups sind für Venture Capital Gesellschaften von großem Interesse. Dabei geht es vor allem darum, die Unicorns der Zukunft frühzeitig aufzuspüren, um mit der Beteiligung einen maximalen Wertzuwachs zu erzielen. Der Fokus liegt hier somit klar auf Profitabilität.
Im Gegensatz dazu haben es sich die Zebra Start-ups auf die Fahne geschrieben, die Welt durch ihr sozial verantwortungsvolles Handeln und ein nachhaltiges Wirtschaften zu einem besseren Ort zu machen. Es geht weniger darum, möglichst schnell zu wachsen und das ohne Rücksicht auf Verluste. Zebra Start-ups wollen einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft nehmen, und um möglichst viele Menschen zu erreichen, bedarf es einer gewissen Wirtschaftlichkeit. Dabei geht es aber eben nicht darum, in möglichst kurzer Zeit möglichst viel zu erreichen. Stetiges Wachstum im Laufe der Zeit lautet das stattdessen das Motto.
Diese besondere Form der Unternehmensgründungen ist in sämtlichen Branchen vorzufinden, wobei bestimmte Wirtschaftsbereiche prädestinierter für das Auftauchen von Zebra Start-ups sind. Das gilt insbesondere für den Agrar- und Ernährungssektor. Aber auch in der Textilindustrie, dem Mobilitätssektor und dem Home & Living-Bereich schließen sich immer mehr junge Unternehmen der Zebra-Bewegung an.
Dabei steht das Zebra gleich aus zweierlei Gründen für diese neue Art von Jungunternehmen, die ihr wirtschaftliches Handeln im Einklang mit gesellschaftlichen Interessen bringen wollen. Das Zebra ist nämlich schwarz und weiß. Der Gedanke dahinter: Das eine schließt das andere nicht aus, ganz im Gegenteil. Keine Profitabilität ohne soziale Verantwortung, lautet das Credo der Zebra Start-ups. Darüber hinaus sind Zebras Herdentiere. Bei dieser Unternehmensform geht es folglich darum, seine Ziele durch Zusammenarbeit und nicht mittels durchsetzungsfähiger Individuen zu erreichen.
Hinzu kommt: Zebras gibt es und sie sind viele. Während das Einhorn als quasi unerreichbarer Mythos fungiert, sind die Zebras tatsächliche Erdenbewohner. Diese Betrachtung dürfte auch die Frage jener Jungunternehmer beantworten, die sich noch unschlüssig darüber sind, ob sie ihr Unternehmen lieber zu einem Unicorn oder einem Zebra machen wollen.
Der Begriff des Zebra Start-ups geht auf die vier US-amerikanischen Gründerinnen Jennifer Brandel, Mara Zepeda, Astrid Scholz und Aniyia Williams zurück, die im März 2017 einen Artikel mit dem Titel „Zebras Fix What Unicorns Break“ veröffentlichten.
Darin positioniert sich die Zebra-Bewegung bewusst als Gegenpol zu den Einhorn Start-ups, bei denen gesellschaftlich relevante Themen wie Umwelt, Klima und Gerechtigkeit als zweitrangig gelten. So sind die Einflüsse, die Unicorn Unternehmen auf die Gesellschaft haben, durchaus umstritten. Auch die vier Gründerinnen kritisieren die vermeintlich amoralischen Wachstumsstrategien der Einhörner scharf.
In einem Aspekt stehen die Zebra-Start-ups den Unicorn Unternehmen jedoch nach: Während Einhorn Start-ups keine Probleme haben, an die nötigen finanziellen Mittel für ein rasantes Unternehmenswachstum zu kommen, sehen sich Zebra Start-ups nicht selten mit der Herausforderung konfrontiert, die Geldmittel zu bekommen, die sie eigentlich verdient hätten. So bleibt Zebras der Zugang zum klassischen Bankkredit häufig verwehrt.
Hier können bankenunabhängige Finanzierungsalternativen Abhilfe schaffen. Eines dieser innovativen Finanzierungsinstrumente ist Factoring. Dabei verkauft ein Unternehmen seine offenen Rechnungen an einen Factoringdienstleister, der die entsprechende Summe umgehend an das Unternehmen überweist. Das verschafft auch Zebra Start-ups größere finanzielle Spielräume. Eigene Verbindlichkeiten können beglichen und die Liquidität kann genutzt werden, um nachhaltig und langfristig zu wachsen.
Dabei profitieren Unternehmen, die sich für Factoring entscheiden, von zahlreichen weiteren Vorteilen, darunter die Übernahme des Debitorenmanagements und des Delkredererisikos durch den Factor. Somit ist das Unternehmen zu 100 % vor unerwarteten Zahlungsausfällen seiner Kunden geschützt. Gerade für junge Unternehmen ist das ein entscheidender Faktor, der größere Planbarkeit und Flexibilität mit sich bringt.
Svea ist ein größeres schwedisches Finanzinstitut mit Niederlassungen in 25 europäischen Ländern. Wir sind bereits seit über 25 Jahren im Factoring-Geschäft aktiv und damit der ideale Ansprechpartner für Unternehmen, denen der Bankkredit auf klassischem Wege (noch) verwehrt bleibt oder die ihren Finanzierungsmix diversifizieren wollen. Mit unserem Angebot richten wir uns insbesondere an Start-ups und KMU.
Kontaktieren Sie uns gerne, wenn Sie sich für Factoring mit Svea interessieren. In einem persönlichen Beratungsgespräch ermitteln wir Ihren individuellen Finanzierungsbedarf und finden eine Lösung, die genau zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen passt – natürlich absolut unverbindlich.
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