Gründer vor einem Zahlungsausfall schützen

Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2019 08:07Finanzierung

Sie haben den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – nun heißt es: Wachstum, Zahlungsfähigkeit und Existenz Ihres Unternehmens sichern.

Denn neu gegründete Unternehmen stehen unzähligen Risiken gegenüber. Insbesondere ein großer Zahlungsausfall kann bei kleinen und mittelständischen Unternehmen bereits die Existenz gefährden. Vorsicht ist besser als Nachsicht – daher ist es wichtig, sich vor solchen Zahlungsausfällen wirksam zu schützen und mögliche Risiken zu minimieren.

In diesem kurzen Beitrag stellen wir Ihnen vorbeugende Maßnahmen vor, um einen Zahlungsausfall und damit die Gefährdung Ihres Unternehmens zu vermeiden, beziehungsweise  sich dagegen abzusichern (siehe hierzu auch: Tipps der HK Hamburg).

Informieren Sie sich über Ihre Geschäftspartner

Die einfachste Methode, sich vor einem Zahlungsausfall zu schützen, ist das Sammeln von Informationen über Ihren Geschäftspartner – damit legen Sie sozusagen die Grundlage für Ihren Schutz und erkennen auf diese Weise potentielle Risiken frühzeitig.

Dazu ziehen Sie zunächst alle Informationen heran, die Ihnen bereits vorliegen. Mithilfe dieser Auskünfte können Sie anhand des Auftragsvolumens, des Zahlungsstands der Aufträge eines Kunden sowie der vorliegenden Fälligkeiten analysieren, inwiefern Ihr Kunde potenzielle Risiken mit sich bringen könnte. Dazu sollten Sie unbedingt über eine moderne Buchhaltungstechnik verfügen, die diese Daten erfasst.

Zudem können Sie auch Auskunft aus dem Handelsregister erhalten sowie Ihren Kunden bitten, seine Kreditwürdigkeit durch eine Selbstauskunft der SCHUFA nach zu weisen. Kombiniert bieten diese Mittel eine hervorragende Möglichkeit, sich vor einem Zahlungsausfall zu schützen.

Vertragliche Kreditsicherungsmittel: Vorkasse, Eigentumsvorbehalt, Sicherungsübereignung und Sicherungsabtretung

Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, sich vertraglich gegen Zahlungsausfälle seitens Ihres Kunden ab zu sichern. Vereinbaren Sie mit Ihrem Geschäftspartner zum Beispiel, dass dieser Ihre Ware im Voraus zahlt (Vorkasse), und liefern Sie die Ware erst dann, wenn sie bezahlt wurde. Oder nutzen Sie die Option eines Eigentumsvorbehalts: bis zur vollständigen Bezahlung des Produktes bleiben Sie Eigentümer der Ware.

Die Sicherungsübereignung hingegen bezeichnet die Übereignung eines Besitzgegenstandes Ihres Geschäftspartners an Sie, bis dieser bezahlt hat, wobei der Gegenstand - beispielsweise eine Maschine - in dieser Zeitspanne meist bei Ihrem Kunden verbleibt.  Bei der Sicherungsabtretung überträgt Ihr Kunde seinerseits eine Forderung eines Schuldners auf Sie, welcher bei Zahlungsausfall des Kunden nicht an seinen ursprünglichen Gläubiger (Ihren Kunden) zahlt, sondern an Sie. Sollte also ein Zahlungsausfall vorliegen, sind Sie durch diese Garantien effektiv abgesichert.

Zusammengefasst lässt sich durchaus sagen, dass vertragliche Kreditsicherungsmittel eine wirsame Methode darstellen, sich gegen Zahlungsausfälle vorbeugend abzusichern. Zugleich jedoch erfordern Sie ein gewisses Know-How zum Thema und sind je nach Vertrag durchaus recht komplex.

Kreditversicherung

Wenn Sie sich durch die oben genannten Methoden noch nicht ausreichend abgesichert fühlen, kann eine Kreditversicherung bei einem Versicherungsinstitut empfehlenswert sein. Die Versicherung bewertet Ihre Forderungen und berechnet die Versicherungsprämie anhand des Ausfallrisikos. Bei riskanten Forderungen kann diese jedoch relativ hoch sein. Daher sollten besonders kleinere Unternehmen Kosten und Nutzen einer solchen Kreditversicherung gut abwägen – vor allem, da Ihnen mit Factoring eine weitaus günstigere Möglichkeit offen steht, sich vor einem Zahlungsausfall zu schützen.

Factoring

Beim Factoring handelt es sich um eine lohnende Alternative zur umständlichen vertraglichen Kreditsicherung und zu kostspieligen Kreditversicherungen: Geben Sie Ihre Forderungen ganz einfach an einen Factor weiter, welcher mit dem Kauf Ihrer Rechnungen selbst für die Einforderung der Zahlung des Kunden verantwortlich wird und alle Risiken trägt!

Der Vorteil liegt auf der Hand: Factoring verschafft Ihnen schnelle zusätzliche Liquidität. Außerdem übernimmt der Factor jeglichen administrativen Aufwand. Factoring sichert Ihr Unternehmen zuverlässig gegen Forderungsausfälle ab und bleibt für Sie dabei stets transparent. Im Gegenzug zahlen Sie dem Factor je nach Forderungshöhe einen kleinen Prozentsatz dieser Forderung als Entgelt und Risikoprämie. 

Sie als Gründer können viele Maßnahmen ergreifen, um sich vor einem Zahlungsausfall zu schützen. Das unkomplizierte Factoring scheint Ihnen eine optimale Lösung zu sein, oder Sie haben noch weitere Fragen? Svea ist Ihr kompetenter und zuverlässiger Partner in Sachen Forderungsabtretung. Wir stehen Ihnen gerne telefonisch unter +49 721 723 80350 zur Verfügung – oder nutzen Sie unser Kontaktformular.