Wie Sie finanzielle Engpässe überbrücken

Veröffentlicht am Montag, 15. April 2019 10:57Finanzierung

Stellen Sie sich vor, sie tätigen einmalig eine besonders hohe Ausgabe – und unmittelbar danach tritt ein Forderungsausfall ein: Einer Ihrer Kunden sieht sich außerstande seine Rechnung zu bezahlen. Schon eine einzige solche Situation kann zu einem finanziellen Engpass führen, der Ihr Unternehmen in eine Krise stürzen und Sie im Extremfall gar zahlungsunfähig machen. Hier heißt es also: schnell und überlegt handeln und voreilige Entscheidungen vermeiden. 

Der (gute) Kunde ist König

Zunächst einmal gilt: gute Planung ist das A und O, um Engpässe von vornherein zu vermeiden. Um beispielsweise ausbleibenden Zahlungen vorzubeugen, empfiehlt sich eine intensive Prüfung Ihrer Geschäftspartner: Anhand Ihnen vorliegender Informationen können Sie die Zuverlässigkeit des Kunden prüfen sowie das Risiko einschätzen, welches dieser eventuell mit sich bringen könnte. Außerdem besteht die Option, den Kunden um eine Selbstauskunft der SCHUFA zu bitten und außerdem eine Auskunft aus dem Handelsregister zu erhalten. Von unzuverlässigen Geschäftspartnern, die mit ihren Zahlungen regelmäßig in Verzug geraten, sollten Sie sich konsequent trennen, um Ihr Unternehmen nicht unnötig zu gefährden und keine (vorhersehbaren) Engpässe zu riskieren. 

Risiko- und Krisenmanagement

Außerdem können Sie auch Ihre Mitarbeiter schulen und ein effektives Risiko- und Krisenmanagement entwickeln, um bei jeglichen Engpässen und Problemen eine schnelle Reaktionsfähigkeit zu gewährleisten und „panische“ und unüberlegte Kurzschlussreaktionen zu vermeiden. Beispielsweise können Sie einen Leitfaden erstellen, wie bei finanziellen Notlagen vorzugehen ist, um zahlungs- und handlungsfähig zu bleiben. Wichtig ist hierbei die Auslotung verschiedener Möglichkeiten, je nach „Grad“ der Krise und ob diese kurzfristig aufzuklären ist oder ob es einer längerfristigen Lösung bedarf. Des Weiteren spielt die aktive Einbeziehung Ihrer Mitarbeiter generell eine wichtige Rolle in der Früherkennung von Schwierigkeiten, insbesondere bei internen Problemen wie rückläufigen Kundenaufträgen oder ausbleibenden Zahlungen.

Sparen, sparen, sparen

Bei finanziellen Notlagen stellt sich immer auch die Frage nach den Ausgaben: Sind wirklich alle notwendig, oder lassen sich unnötige, regelmäßige Zahlungen eventuell einsparen? Wie Ihnen jeder Controller gerne erklären wird, handelt es sich bei genau diesen Punkten oftmals um die effektivsten Möglichkeiten, finanzielle Engpässe zu überbrücken. Denn solche Ersparnisse können sich bereits nach kurzer Zeit bemerkbar machen und in der Summe zu erstaunlichen Beträgen addieren. Wichtig ist es, die Ausgaben im Überblick zu behalten und gegebenenfalls zu kategorisieren, um festzustellen, wo sich im Notfall auch temporär Einsparungen machen lassen.

Schnelle Hilfe bei Finanzproblemen

Strategische Planung, schön und gut – doch man kann nicht alles vorhersehen. Was tun? Um bei kurzfristig auftretenden Finanzproblemen nicht die Liquidität des Unternehmens zu gefährden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Das Überziehen Ihres Kontos, beispielsweise im Rahmen eines Revolving Kredits, ist dabei zwar eine Option - aber zugleich eine extrem teure Angelegenheit, zu der es weitaus sinnvollere Alternativen gibt. 

Ein Kurzzeitkredit hat den Vorteil, dass die Kreditlaufzeit, wie der Name schon sagt, recht eingeschränkt ist (etwa ein bis zwei Monate) und Sie dadurch nur auf absehbare Zeit gebunden sind. Sinn macht ein solcher Kredit besonders dann, wenn Sie wissen, dass im nächsten Monat wieder genug Kapital zur Verfügung steht, um den Kredit zu tilgen. Außerdem werben viele Anbieter mit attraktiven Niedrigzinsen.

Das sogenannte Leasing kennt man vor allem aus der Automobilbranche. Ebenso lässt es sich jedoch auch auf Anlagevermögen, wie etwa Maschinen, Software oder Immobilien, übertragen: anstatt dieses zu kaufen, wird es lediglich angemietet. Wenn Sie also finanziell nicht gut dastehen, können Sie temporär Anlagevermögen leasen, und es erst dann käuflich erwerben, wenn es für Sie aus finanzieller Sicht Sinn macht. Durch die Verteilung von Ausgaben über einen festgelegten Zeitraum können Sie das Eigenkapital Ihres Unternehmens sichern und außerdem die neueste Technik nutzen.

Bei kurzfristiger finanzieller Knappheit aufgrund von Forderungsausfällen kann auch Factoring schnelle Abhilfe schaffen. Treten Sie Ihre Forderungen (oder auch nur eine einzelne Forderung) einfach an einen Factor ab – dieser bezahlt die Rechnung meist innerhalb von 48 Stunden, was Ihnen Liquidität garantiert. Er behält einen kleinen Prozentsatz der Forderung für sich ein, übernimmt jedoch alle Risiken, etwa das eines Forderungsausfalls. Gleichzeitig kümmert er sich um die Administration der jeweiligen Rechnungen, was Ihnen viel Aufwand – und damit auch Kosten – erspart. Sie können sich stattdessen auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.

 

Finanzielle Engpässe überbrücken: Kurzzeitkredit, Leasing oder Factoring?

Welche Methode bei finanziellen Problemen kurzfristig die beste Lösung für ein Unternehmen ist, muss jeweils im Einzelfall entschieden werden. Im Vergleich mit Kurzzeitkrediten oder Leasing schneidet Factoring jedoch besonders gut ab, insbesondere, weil dieses sich auch langfristig dazu eignet, ein finanzielles „Polster“ auf zu bauen und somit zukünftige Engpässe zu überbrücken oder gar ganz zu vermeiden. Im Gegensatz dazu belastet Leasing trotz niedriger Zinsen die Liquidität des Unternehmens durchgehend. Kurzzeitkredite hingegen sind in Deutschland noch ein sehr neues Modell und bringen ebenfalls Nachteile mit sich. So sind diese meistens auf maximal 600 Euro limitiert, können maximal 62 Tage laufen und außerdem ist eine Abbezahlung in Raten üblicherweise nicht vorgesehen.

Svea ist Ihr erfahrener und zuverlässiger Partner im Bereich Factoring. Gerne helfen wir Ihnen dabei, finanzielle Engpässe zu überbrücken und Risiken berechenbar zu machen.  Wir beraten Sie gerne telefonisch unter +49 721 723 80350.

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