Finanzierung, Wissen
Negativerklärung: Definition, Nutzen, Hintergründe
12 November 2024
Veröffentlicht am Mittwoch, 17. April 2019 08:34Finanzierung
Factoring als Finanzierungsform für Unternehmen wird immer beliebter. In Österreich ist Factoring inzwischen die am stärksten wachsende betriebliche Finanzierungsform.
Jedoch von einem relativ niedrigen absoluten Niveau aus, wie der internationale Vergleich zeigt. In Großbritannien entspricht das gesamte Factoringumsatzvolumen rd. 21% der Gesamtwirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt, BIP). In Österreich sind es erst 6%.
Das liegt auch daran, dass es hierzulande nur eine Hand voll Factoringanbieter gibt. Im Gegensatz etwa zu unserem Nachbarn Deutschland: Dort sind rund 180 Factoringgesellschaften am Markt tätig. Davon sind rund die Hälfte sogar als Mitglieder in (zwei) Branchenverbänden (wie auch in der Schweiz) organisiert. Dieser große Angebotsunterschied erklärt sich aber nur zum Teil daraus, dass Deutschland eine zehnmal größere Volkswirtschaft als Österreich ist.
Ein zweiter wesentlicher Grund ist, dass man in Deutschland keine Vollbanklizenz braucht um die Finanzdienstleistung Factoring anbieten zu dürfen. In Österreich hingegen schreibt das Bankwesengesetz (BWG) vor, dass „Gewerblicher Ankauf von Forderungen“ ein Bankgeschäft ist und eben eine Vollbanklizenz erfordert. In Deutschland reicht dagegen nur eine Meldung an die Finanzmarktaufsichtsbehörde BaFin.
Die Vollbanklizenz unserer schwedischen Muttergesellschaft erlaubt es Svea, auch im strengen Österreich Factoringlösungen anzubieten. Dazu besitzt Svea den sogenannten „EU-Pass“ als anerkannter Finanzdienstleister und die Genehmigung der strengen österreichischen Finanzmarktaufsicht. Das schafft Vertrauen bei den Kunden - auch in Deutschland. Denn dort ist Svea ja auch schon seit 2010 erfolgreich aktiv: Ein herzeigbarer „Track Record“ von gut 8 Jahren beim großen Nachbarn ist nicht so selbstverständlich.
Dass Österreichs Gesetzgeber strenger ist als der deutsche (und anderer Länder) mag man entweder als „Gold Plating“ ansehen. Besser ist wohl, es positiv zu sehen: nämlich als Qualitätsmerkmal und Bestärkung des Kundenvertrauens im Wettbewerb mit weniger regulierten Anbietern.
Neben Deutschland und Österreich ist die Markte Svea übrigens auch in acht weiteren europäischen Ländern mit eigenen Gesellschaften und Niederlassungen Factoring-Lösungsanbieter. Dieser internationalen Präsenz liegt der Ursprungsvorteil zugrunde: Da Svea aus Schweden stammt („Svea“ heißt übersetzt „die Schweden“) fließt das Know-how aus dem modernen, fortschrittlichen Factoringfinanzierungsmarkt Skandinavien in seine Dienstleistungen und Lösungen ein.
Davon profitieren auch die Kunden in Österreich. Das ist auf dem Oligopolmarkt Austria mit nur wenigen heimischen Anbietern doch gut, oder?
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